Moodboard erstellen in 5 einfachen Schritten | Sofia Groebke — Design Studio (2024)

Moodboard erstellen in 5 einfachen Schritten | Sofia Groebke — Design Studio (1)

Was ist ein moodboard und warum braucht man es?

Bevor ich so richtig mit der Arbeit beginne - sprich die ersten Logo-Entwürfe anfertige oder das Layout für ein Editorial Design entwerfe, starte ich immer zuerst mit einer kreativen Recherche und erstelle ein Moodboard.

Ein Moodboard - oder auch Stimmungsboard, ist ein wichtiges Präsentationsmittel für Designprojekte. Es unterstützt die Entwicklung des Projekts und hilft zum einen dabei, die richtige Stilrichtung für das Design zu finden und zum anderen, um besser abschätzen zu können, ob etwas gut zusammen passt. Egal in welchem Bereich des Designs, ob es sich um ein Branding, Editorial Design oder auch um ein Webdesign handelt, ein Moodboard lässt sich für nahezu jedes Designprojekt erstellen. Außerdem hilft es dem Kunden dabei, sich das Konzept visuell vorstellen zu können. Denn bekanntlich ist es viel einfacher eine Stimmung oder Gefühle in einem Bild darzustellen, als es in Worten zu beschreiben. Mit einem Moodboard spart man zudem viel Zeit, da man sich mit dem Kunden super abstimmen kann, in welche Richtung das ganze Design gehen soll. Auch erste Ansätze, Vorstellungen und Wünsche vom Kunden können hier einfließen.

Elemente eines Moodboards

1. Bilder:
Eines der wichtigsten Elemente bei der Erstellung eines Moodboards sind Bilder. Sie können die Stimmung am besten visuell darstellen und die zukünftige Stilrichtung der Bildwelt vermitteln. Egal ob klassische Fotos oder Illustrationen und Grafiken.

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2. Farben:
Jede Farbe vermittelt andere Gefühle und Eindrücke - während Blautöne eher clean, seriös und kalt wirken, werden Gelbtöne wiederum mit Lebhaftigkeit und Freude assoziiert. Dabei sollte man nicht nur die klassischen Hauptfarben wie Blau, Gelb, Grün, Rot usw. in Betracht ziehen, sondern auch an abgeschwächte Farbtöne und Farbgruppen denken. Eine Farbgruppe besteht aus sehr viel mehr Farben als den klassischen Grundfarben, außerdem wirken sie meist viel professioneller.

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3. Schlüsselworte:
Begriffe, welche die Stimmung beschreiben, können ebenfalls aufgenommen werden. Stichworte wie elegant, klar oder modern können bei einem Moodboard die Bilder unterstützen, um das Design weiter zu beschreiben.

4. Schrift:
Ein weiteres wichtiges Element ist die Schrift. Auch verschiedene Schriftarten und -stile senden eine Botschaft. Es gibt Schriftarten die zum Beispiel eher feminin und verspielt wirken und andere die Seriosität und Professionalität widerspiegeln.

4. Formen:
Zu guter Letzt die Formen. Auch sie haben einen Einfluss darauf, wie etwas wahrgenommen wird. Organische Formen, wie Kreise und geschwungene Elemente haben eine andere Wirkung als kantige und spitze Formen. Soll etwas harmonisch und friedlich, vielleicht auch jung, modern oder verspielt wirken, würde man eher runde und organische Formen wählen. Die Formgebung spielt am Ende auch eine wichtige Rolle für die Grafiken wie zum Beispiel Icons.

ein Moodboard erstellen

1. Marken-Analyse:
Um ein Moodboard zu erstellen ist es wichtig, vorher die Vorstellungen und Wünsche mit dem Kunden zu besprechen und die zukünftige Marke bzw. das dahinter stehende Unternehmen oder Produkt genau zu analysieren. Welche Zielgruppe soll erreicht werden, welchen Eindruck soll meine Marke machen und was macht sie aus? Das sind einige Einstiegsfragen, um eine erste Vorstellung zu bekommen.

2. Stichwort-Sammlung:
Nach der Analyse starte ich dann mit einer kleinen Stichwort-Sammlung. Begriffe welche bereits bei der Analyse gefallen sind oder welche einem passend dazu in den Sinn kommen, können in diesem Schritt aufgeschrieben werden. Manchmal kann auch ein Brainstorming hilfreich sein, um erst einmal alle Begriffe zu sammeln, die einem zur Marke einfallen. Anschließend sollten die passendsten Keywords herausgefiltert werden. Ich lege mich immer auf 4-8 Begriffe fest, welche die Marke grob umschreiben.

3. Bildrecherche:
Gute, kostenlose Bilder findet man auf Internetseiten wie pexels.com oder unsplash.com. Aber auch auf Plattformen wie Pinterest kann man tolle Inspirationen und Bilder finden. Wenn im Internet nichts passendes zu finden ist, können selbstverständlich auch eigene Fotos verwendet werden. Manchmal kann es auch einfacher sein, wenn die Bildrecherche vor der Stichwort-Sammlung erfolgt. Vielleicht fallen einem auch während der Bildrecherche noch passende Begriffe ein.

4. Farbfindung:
Nachdem ich die passenden Fotos gefunden und zusammengestellt habe, schaue ich, welche Farben die Eindrücke und Gefühle, die mit der Marke ausgedrückt werden sollen, am besten widerspiegeln. Hilfreich sind dabei auch die bereits gesammelten Keywords. Oftmals enthalten die Bilder schon die passende Farbwelt, diese können dann ganz einfach mit einer Pipette aus den Bildern genommen werden.

5. Schriften und sonstige Elemente/Formen:
Anschließend werden noch 2-3 passende Schriften und die Formgebung hinzugefügt.


Ich achte immer darauf, dass das Moodboard nicht zu viele Bilder enthält und alles gut strukturiert ist. Ich denke eine Anzahl von ca. 5-10 Bildern ist ausreichend. Denn ansonsten kann ein Moodboard auch schnell verwirren. Die Punkte 2.-4. können je nach Arbeitsweise natürlich auch gleichzeitig oder von der Reihenfolge getauscht, ausgeführt werden. Hier kommt es immer darauf an, was einem leichter fällt und vor allem wie konkret die Analyse bzw. Vorstellungen sind. Auch können einzelne Punkte ganz wegfallen, wenn man nur eine grobe, erste Vorstellung visualisieren möchte.

Hier findest du ein Beispiel für ein simples Moodboard mit übersichtlichen Elementen:

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